Donnerstag: Schulpflicht und Zirkus (RANDNOTIZ)

Did you know with question mark, banner vector design

Schulpflicht und Zirkus – wie geht das zusammen?

Vielleicht habt ihr euch auch schon gefragt, wie eigentlich Schule für die Zirkuskinder abläuft. Dazu haben wir mal kurz recherchiert. Alle Kinder in Deutschland haben Schulpflicht, auch die Kinder im Zirkus. Da sie aber ein ganz anderes Leben führen, als ihr das kennt, läuft das Ganze anders ab. Sie bekommen in ihrer Stammschule ein Schultagebuch, in dem ihr individueller Lernplan notiert wird.

Die Fächer Mathematik, Deutsch und die erste Fremdsprache sind besonders wichtig und der Lernstand wird im Schultagebuch vermerkt. Es gibt für Hessen in Wiesbaden eine Schule für Kinder beruflich Reisender und die Lehrkräfte dort koordinieren den Lernplan und kümmern sich um die schulischen Belange der Zirkuskinder.

Außerdem hat Hessen als erstes von sechs Bundesländern 2020 ein Pilotprojekt zum Digitalen Lernen unterwegs für Kinder beruflich Reisender gestartet. Mit dieser internetbasierten Plattform soll es möglich sein, das Lernen effizienter zu gestalten, die Kommunikation der beteiligten Lehrkräfte zu erleichtern und den Schulbesuch kontinuierlich zu begleiten. Etwa 10.000 Kinder in Deutschland werden so schulisch begleitet.

Donnerstag: Generalproben (REPORTAGE)

Keine Angst vor dem Spiel mit dem Feuer?

Die Anspannung und die Aufregung sind spürbar. Tut es eigentlich weh, wenn ich auf dem Nagelbrett liege? Was ist, wenn ich mich verbrenne?

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen vier bis sechs sind mitten in den Proben für die großen Shows am Donnerstag und Freitag. Die Atmosphäre im Zelt lädt zum Mitmachen ein. Wir begleiten die jungen Zirkustalente in ihren Gruppen. In diese konnten sie sich nach der Begrüßungsshow einwählen. Dabei haben sich die zukünftigen Akrobaten, Jongleure, Fakire, Dompteure von ihren Mitschülern und Mitschülerinnen, Kostümen, Trainerinnen und Trainern sowie eigenen Vorlieben und Wünschen leiten lassen.

Wir bekommen einen Eindruck davon, was die Zuschauer in den bevorstehenden Shows erleben werden:

Bei den Feuerteufeln geht’s heiß her. Vorsichtig tasten sich die Kinder an die Nagelbretter, Glasscherben und Fackeln ran. Die anfängliche Angst verfliegt nach dem ersten Kontakt. „Ich mag den Umgang mit gefährlichen Sachen“, antwortete Viktoria aus der 5b auf die Frage, weshalb sie sich bei den Feuerteufeln eingewählt hat. Mutig stellen sich die Mädchen auf die scharfen Glasscherben, während die Jungs sich tapfer auf das spitze Nagelbrett legen. „Das Gefühl von Feuer fühlt sich wie Magie an“, meinten Mariam und Eda aus der Klasse 6a.

Ganz ruhig muss es indessen bei der Taubendressur zugehen. „Es macht mir Spaß mit Tieren zu arbeiten“, äußerten sich die Mädchen. Da die Tauben schon gut trainiert sind, fällt es ihnen leicht, die Kunststücke mit den Tauben auszuführen. Dabei ist es wichtig Abstand zu den Vögeln zu halten.

Hoch oben unter der Sternenkuppel schwingen die Trapezkünstlerinnen mit Freude durch die Lüfte. „Oben auf dem Trapez fühle ich mich befreit“, berichtet Emmylou aus der Klasse 5a. „Wir haben uns für das Trapez entschieden, weil wir etwas Außergewöhnliches ausprobieren wollten und man sich wie ein Vogel in der Luft fühlt“, sagen Kara und Veronika aus der Klasse 4b.… >>> Weiterlesen <<<

Mittwoch: Zirkusdirektor (INTERVIEW)

Im Interview spricht der Zirkusbetriebsleiter René Ortmann leidenschaftlich über sein Projekt „Circus for Kids“, das er 1994 ins Leben gerufen hat. Mit großer Hingabe hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und begeistert seitdem Schulklassen mit seinem außergewöhnlichen Talent.

Ihr seid die Hüter einer langen Zirkustradition. Könnt ihr uns erzählen, wie der Zirkus Rondel entstanden ist?
Natürlich! Der Zirkus Rondel existiert schon seit unglaublichen 250 Jahren. Wir sind mittlerweile in der 8. Generation, die den Zirkus führt. Ursprünglich begannen wir als ein normaler Zirkus, aber im Laufe der Zeit haben wir unsere Show modernisiert und an die Bedürfnisse des Publikums angepasst. Dabei haben wir aber nie unsere Wurzeln vergessen.

Das ist wirklich beeindruckend! Wie habt ihr es geschafft, das Vertrauen der Kinder aufzubauen, die in eurem Zirkus auftreten?
Das Vertrauen der Kinder ist uns sehr wichtig. Viele von ihnen wachsen buchstäblich im Zirkus auf, deshalb kennen sie die Welt der Akrobatik von klein auf. Das schafft eine natürliche Verbindung und Vertrautheit. Wir ermutigen sie, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und unterstützen sie dabei.

Ihr sprecht oft von Leidenschaft. Was ist euer persönliches Highlight bei den Zirkusaufführungen?
Das ist schwer zu sagen, denn jede Woche ist eine neue Abenteuerreise. Die Vielfalt der Darbietungen und die Begeisterung des Publikums sind für uns immer wieder aufregend. Aber das Strahlen der Kinder auf der Bühne zu sehen, ist wirklich etwas ganz Besonderes.

Ihr reist das ganze Jahr über durch verschiedene Regionen. Welche Orte stehen als Nächstes auf eurer Tour?
Wir sind ständig unterwegs und treten in Rheinland-Pfalz, NRW und Hessen auf. Daneben sind wir auf vielen Veranstaltungen, wie dem Oktoberfest und im Karneval, vertreten. Wir lieben es, neue Orte zu entdecken und Menschen aus verschiedenen Regionen zu begeistern.

Wie viele Mitglieder sind derzeit im Zirkus Rondel aktiv und welche Tiere gehören zu eurer Show?
Im Moment sind 19 Mitglieder Teil des Zirkus Rondel.… >>> Weiterlesen <<<

Die Klasse R10 empfängt die Firma Engelbert Strauss zum Bewerbungstraining

Das Unternehmen Engelbert Strauss hat am Dienstag, dem 26.09.2023 für 90 Minuten mit der Klasse R10 ein Bewerbungstraining durchgeführt. Die zwei Referentinnen Frau Bodnar und Frau Bandilla stellten sich und ihren beruflichen Werdegang kurz vor, bevor sie die Klasse über die Strauss Kultur und die umfangreichen Angebote für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen informierten. Sie erklärten ebenfalls das breit aufgestellte Spektrum der Möglichkeiten für den Berufseinstieg: die klassischen Ausbildungsberufe in den unterschiedlichen Bereichen, duale Studiengänge, Auslandsaufenthalte, Stipendien und Scholarship Angebote.

Danach folgte die Vorstellung der einzelnen Bewerbungsschritte, von der online Bewerbung über ein Video-Interview und Vorstellungsgespräch bis hin zum Kennlerntag in dem Betrieb. Um die Schülerinnen und Schüler aktiv mit einzubinden, verteilten sie Steckbriefe, auf denen die Schülerinnen und Schüler in Einzelarbeit Standardfragen für ein typisches Vorstellungsgespräch beantworten sollten. Nach der Besprechung der sieben möglichen Fragen folgte ein simuliertes Vorstellungsgespräch eines freiwilligen Schülers mit Frau Bodnar, die bei der Firma Strauß auch für den Personalbereich zuständig ist. Im Anschluss an das Rollenspiel wurde das Gespräch im Plenum analysiert und so erhielt die Klasse wertvolle Tipps und Rückmeldung zum geeigneten Verhalten in einer Bewerbungssituation.

Bericht: WAI

Dienstag: Workshops & Trainings (INFOS)

Das Training hat begonnen. Mit viel Eifer proben und üben alle Schülerinnen und Schüler. Je nachdem, wer in welchem Workshop eingeteilt ist, herrscht ein Kommen und Gehen auf dem Schulhof. Das sind die einzelnen Gruppen, die sich für ihre Show vorbereiten:

Trapezkunst
Trapezkunst wird auch als Luftakrobatik bezeichnet. Die Artisten führen Kunststücke am Trapez vor, indem sie durch die Luft schwingen, auf dem Trapez die Balance halten, sich stützen und sogar mit mehreren Personen durch die Manege fliegen. Da dies in bis zu 12 Metern Höhe stattfindet, sind die Artisten oft gesichert. Es ist einer der faszinierendsten Teile einer Zirkusshow mit extremem Nervenkitzel.

Fakirkunst
Als Fakir bezeichnete man ursprünglich einen indischen Gaukler, welcher Tricks und Kunststücke unter außergewöhnlichen Schmerzen durchführte. Zu diesen Tricks gehörten Feuerkunst, auf Nagelbrettern liegen oder auch über Scherben laufen. Dabei kommt es auf die richtige Verteilung des Gesamtgewichts an.

Trampolin
Beim Trampolinspringen im Zirkus werden riskante Sprungmanöver über Personen, Feuer oder in Reifen gewagt. Dabei führen die Artisten Hock- und Stecksprünge, Überschläge, Rollen und Saltos durch. Der richtige Absprung und eine gute Körperspannung sind wichtige Voraussetzungen für diese Kunststücke.

Jonglieren
Jonglieren ist als Bewegungskunst Teil der Artistik und gehört traditionell zu den Darbietungen des Zirkus, beziehungsweise des Varietés. Jonglieren kann man sowohl mit Kegeln, Kugeln, Bällen, Tüchern als auch Diabolos und Ringen. Dabei muss man darauf achten, gezielte Wurf- und Fangbewegungen zu machen. Das Jonglieren hat einen beruhigenden Effekt und steigert die Konzentration.

Akrobatik
Akrobatik ist eine Art Sport und Kunst zugleich. Unter Akrobatik versteht man allgemein körperliche Bewegungen, die eine hohe Koordination erfordern und konditionelle Anforderungen an den Ausübenden stellen. Dazu gehören bspw. Überschläge, Saltos, Sprünge und statische Figuren wie menschliche Pyramiden.