Grundschule

Alle schulpflichtigen Kinder der Stadt Steinau und den Stadtteilen Bellings, Marborn sowie Seidenroth besuchen die Grundschule, insofern sie das 6. Lebensjahr vollendet und den Schuleignungstest bestanden haben. Der Schuleignungstest besteht aus mehreren Bereichen, in denen die kognitive, psychomotorische, sprachliche und gesundheitliche Entwicklung des zukünftigen Erstklässlers untersucht werden. Diese Untersuchungen finden teilweise schon ein dreiviertel Jahr vor der Einschulung statt, damit eventuell vorhandene Defizite nach eingehender Beratung gezielt durch geeignete Fachkräfte ausgeglichen werden können.

Der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule erfolgt spielerisch. Die Lernphasen sind zunächst sehr kurz (10 bis 15 Minuten) und werden durch Spiele und Bewegungszeit aufgelockert.

Die Kinder erfahren sich als soziale Person innerhalb ihrer Klasse und der Schulgemeinde und erlernen Rituale und Regeln des Schulalltags. Der Lernrhythmus ist nicht in 45-Minuten-Einheiten strukturiert, vielmehr orientiert er sich an dem Konzentrationsvermögen der Grundschüler. Es gibt kein strenges Fächerdenken wie in den weiterführenden Schulen. Aufgrund der Übernahme mehrerer Fächer durch die Klassenlehrkraft wird situationsbezogen der Unterricht geplant und umgesetzt. Ein Arbeiten mit Wochenplänen, an Projekten und Stationen, ein Lernen aus Situationen heraus sind nur einige der vielfältigen Unterrichtsmethoden, die die Selbsttätigkeit, die Entscheidungs- und die Kooperationsfähigkeit der Schüler in der Grundschule fördern.

Neu an der Brüder-Grimm-Schule ist seit diesem Schuljahr die Umsetzung eines naturwissenschaftlichen Konzeptes. In der 3. und 4. Klasse erhalten die Schüler zusätzlich zum Sachunterricht Einblicke in naturwissenschaftliche Phänomene und ökologische Grundprinzipien. Dies kann in der Orientierungsstufe in einer Klasse mit ökologischem Schwerpunkt weitergeführt werden. Ein Schwerpunkt der Grundschularbeit ist die Entwicklung und Förderung der Lesekompetenz. Sinnerfassendes Lesen und Spaß am Umgang mit Büchern ist ein wichtiges Lernziel in der Grundschule und wird bereits ab Klasse 1 angestrebt. Dazu gehört das regelmäßige Vorlesen genauso wie das Lesen mindestens einer Lektüre pro Schulhalbjahr. Die Bücher können z.T. im Klassensatz ausgeliehen werden. Jeder Schüler soll jedoch im Laufe seiner Grundschulzeit in den Besitz eigener Bücher kommen. Deshalb kaufen Schüler in der Regel ein Taschenbuch pro Schuljahr selbst.

Stundentafel in der Grundschule

Stunden in 45 Minuteneinheiten, die jedoch von der Lehrkraft auch nach Bedarf (Sollzeiten) eingeteilt werden können

Leistungsbeurteilung

Schulische Leistungsbeurteilung soll die Kinder zur Leistung befähigen. Das Lernen soll so vermittelt werden, dass das Vertrauen des Kindes in seine Fähigkeiten gestärkt wird und es neue Leistungsfreude entwickelt. Die Grundschüler werden behutsam an die schulische Leistungsmessung herangeführt. So gibt es am Ende des 1. Schuljahres ein Textzeugnis, das sich über die Beachtung und Bewertung der Lernergebnisse der einzelnen Fächer hinaus erstreckt, das ganze Kind in seiner Persönlichkeit in den Blick nimmt und dabei Lernfortschritte erfasst, Lernschwierigkeiten darstellt und analysiert.

Auch wenn danach Ziffernoten die Textbeurteilung ablösen, haben Klassenarbeiten in der Grundschule noch eine geringe Bedeutung. Erst ab Klasse 3 gibt es Vorschriften, wie viele Arbeiten in Deutsch und in Mathematik geschrieben werden sollen. Die mündliche Mitarbeit ist ein entscheidender Faktor der Leistungsbewertung.

Die Brüder-Grimm Grundschule

Zur Zeit ist die Grundschule der Brüder-Grimm-Schule überwiegend dreizügig, d.h. jede Jahrgangsstufe besteht aus jeweils drei Klassen mit etwa 20 bis 25 Schülern. Die Jahrgangsstufen 1 und 2 sowie 3 und 4 werden jeweils als Einheit gesehen.

In allen Fällen, in denen Schüler Lernprobleme haben, gibt es an der Brüder-Grimm-Schule ein ganzes Beratungsteam – angefangen bei den Sozialpädagogen der Schule, über die Sprachheillehrerin, der Schulpfarrerin und das Beratungs- und Förderzentrum in Schlüchtern bis hin zur Beratungsstelle des Main-Kinzig-Kreises, die in unserer Schule Sprechstunden abhält.

Grundschule zu Ende – und dann?

Im zweiten Halbjahr der Klasse 4 erstellt die Schule ein Gutachten und gibt den Eltern eine Laufbahnempfehlung. Die Eltern können sich bei der Entscheidung für die weiterführenden Schule entsprechend dem Gutachten der Schule orientieren.

Mögliche Schulen nach der 4. Klasse sind:

die Förderstufe unseres Hauses mit den Klassen 5 und 6 und anschließend entweder die Hauptschule oder die Realschule in Steinau.
das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium in Schlüchtern

Ferner: Mit dem Realschulabschluss ist der Übergang in die Jahrgangsstufe 11 eines Gymnasiums, insbesondere eines Beruflichen Gymnasiums möglich. Der Besuch weiterführender Schulen setzt eine Eignung für die gewählte Schulform voraus. Eine sehr gute Möglichkeit die Eignung festzustellen ist die zweijährige Förderstufe unseres Hauses.