Girls- und Boysday – Ein Erfahrungsbericht einer Schülerin der Intensivklasse

Am Donnerstag, den 28. April 2022, fand für alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Jahrgangsstufe der Girls- und Boysday statt.

Der Girls- und Boysday ermöglicht jedes Jahr SchülerInnen an einem Tag in einen Betrieb zu schnuppern und dabei Praxis- und Berufserfahrungen zu sammeln.

Auch SchülerInnen der Intensivklasse (IKL) der Brüder-Grimm-Schule hatten die Möglichkeit, an diesem Tag in einen Beruf zu blicken. Im Folgenden wird der Erfahrungsbericht von Baraah, einer Schülerin der IKL, dargelegt. Verfasst wurde dieser von ihrer Klassenlehrerin Frau Malkmus.

GirlsDay bei Footopia ein unvergesslicher Tag!

Baraah ist 11 Jahre alt und lebt seit gut zwei Jahren in Deutschland. Davor lebte sie, gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren beiden Geschwistern, in Syrien. Nachdem sie aus Syrien fliehen mussten, fanden sie in Steinau ihre neue Heimat.

Momentan besucht sie die Intensivklasse (IKL) der Brüder-Grimm-Schule und ist eine fleißige Schülerin. Auch Baraah wollte den GirlsDay nutzen, um einmal in einen Beruf hineinzuschnuppern. Der GirlsDay ist ein bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung. Ziel ist es, Mädchen darin zu bestärken, bei der Studien- und Berufswahl ihren Interessen und nicht vermeintlichen Klischees zu folgen. Hierfür benötigen Mädchen, neben der Möglichkeit sich die Berufe für einen Tag mal anzusehen, starke Vorbilder.

Auf der Suche nach einem GirlsDay-Platz wurden wir in Steinau sehr schnell fündig. Da Baraah sehr kreativ ist und gerne bastelt, stellte sie sich bei Frau Anastasiadou vor. Frau Anastasiadou ist Orthopädie-Schuhmachermeisterin und führt, weit über die Grenzen von Steinau hinaus, „Footopia“ – eine bekannte eigene Meisterwerkstatt. Am 28.04. war es dann endlich soweit und Baraah durfte einen ganzen Tag über die Schultern von Frau Anastasiadou und ihrem Team schauen. Das persönliche Highlight des Tages war das Gestalten und Bauen einer eigenen Handtasche. Unter Anleitung von Frau Anastasiadou erhielt sie genaue Anweisungen, die sie mit ihren flinken, kleinen Händen sehr gut umsetzen konnte. Es wurde kreiert, zusammengestellt und schlussendlich genäht. Am Ende hielt Baraah ihre eigene Handtasche in den Händen. Eine besondere Handtasche, denn schließlich ist sie selbstdesignt und erstellt. Auf diese ist sie zu Recht sehr stolz!

Am nächsten Tag durfte Baraah in ihrer Klasse von ihren Erlebnissen berichten und ihre eigene Handtasche präsentieren. Für Baraah war es ein aufregender und sehr spannender Tag. Auf jeden Fall kann sie sich nun einen handwerklichen Beruf sehr gut vorstellen und möchte auch Orthopädie-Schuhmachermeisterin werden. Ganz nach ihrem starken Vorbild – Frau Anastasiadou und ihrer Meisterwerkstatt „Footopia“.

Bericht: MALK